Unser heimisches Wild
Unser heimisches Wild
Das Reh
Das Rehwild ist die am häufigsten vorkommende Schalenwildart in Deutschland. Es lebt hauptsächlich in deckungsreichen Laub- und Mischwäldern sowie in abwechslungsreichen Wald-Feld-Landschaften. Im Gegensatz zu den übrigen heimischen Hirscharten ist es ein Einzelgänger oder lebt in kleineren Familienverbänden, die sich im Winter auch zu größeren Sprüngen zusammenschließen können. Das Reh ist ein wahrer Feinschmecker: Am liebsten frisst es Kräuter und nährstoffreiche Pflanzenteile wie Knospen, Triebe und Früchte. Entsprechend würzig schmeckt sein Wildbret.
Das Rotwild
Rotwild ist in Deutschland die größte frei lebende Wildart. Es war ursprünglich in offenen oder licht bewaldeten Auenlandschaften beheimatet. Der zunehmende Druck durch Besiedelung und Zerschneidung großer Teile der Landschaft durch Verkehrswege hat dazu beigetragen, dass es heute nur noch in weitgehend voneinander isolierten Gebieten vorkommt. Auch ist aus dem früheren Steppentier inzwischen ein reiner Waldbewohner geworden. Aktuell wird der Rotwildbestand in Deutschland auf rund 90.000 Stück geschätzt. Charakteristisches Markenzeichen des „Königs der Wälder“ ist das mächtige Geweih, das jedes Jahr abgeworfen und neu geschoben wird. Im Alter von zehn bis zwölf Jahren hat der Hirsch sein mächtigstes Geweih. Hirschkühe tragen kein Geweih.
Das Schwarzwild
Ursprünglich im Wald beheimatet, zieht es die Wildschweine auf Felder und Äcker, wo sie Schäden anrichten können. Der ausgesprochene Allesfresser dringt, angelockt von einem immensen Nahrungsangebot, heute bis in die Städte vor. Die Tiere sind bekannt für ihren besonders gut entwickelten Geruchs- und Gehörsinn sowie ihre hohe Intelligenz, was die Jagd auf sie zu einer besonderen Herausforderung macht. Wildsauen leben im Verbund, Rotte genannt, der von einer erfahrenen Leitbache angeführt wird.
Der Feldhase
Den Tag verbringt der Feldhase meist in der Deckung oder döst in seiner Sasse; erst bei Einbruch der Dämmerung begibt er sich auf Nahrungssuche. Hasen sind reine Pflanzenfresser und leben, abgesehen von der Paarungszeit, weitgehend als Einzelgänger. Während der Rammelzeit liefern sich Rammler und Häsinnen wilde Verfolgungsjagden. Nach einer Tragzeit von 42 Tagen kommen zwei- bis dreimal im Jahr bis zu vier Junghasen zur Welt, die auf der Wiese abgelegt und von der Häsin nur einmal am Tag gesäugt werden. Eine schlaue Taktik, um keine Räuber auf die hilflosen Junghasen aufmerksam zu machen.
Die Stockente
Die Stockente ist die häufigste bei uns verbreitete Wildentenart. Allen Enten gemeinsam ist ihr Lebensraum an nahrungs- und deckungsreichen Gewässern. Die Stockente ist ein Allesfresser und gründelt gerne im Flachwasser. Sie ist sesshaft und wandert nur in der weiteren Umgebung ihres Nistplatzes. Der Erpel trägt ein prächtiges Federkleid, die Weibchen ein tarnfarbenes Schlichtkleid. In den Monaten Juli bis September mausert auch der Erpel und ist in dieser Zeit kaum von der Ente zu unterscheiden.