Mehr als 500 Menschen aus Stadt und Land waren in das neue Münster St. Johannes der Täufer zu Neumarkt gekommen, um dem von Kaplan Clemens Mennecken zelebrierten Gottesdienst beizuwohnen. Die Parforcehorn-Bläsergruppe angeführt von Katharina Lamparth umrahmte mit musikalischen Klängen die feierliche Abendmesse.

Anschließend folgte die Hubertusfeier der Neumarkter Jäger im Jagdhaus Grünberg vor den Toren der Stadt. Vorsitzender Lothar Sagerer konnte etwas mehr als 120 Gäste und Mitglieder der Kreisgruppe Neumarkt im Vereinsheim begrüßen.

Als Ehrengäste wurden der Landrat Willibald Gailler, der Stadtrat Richard Graf aus Pölling, Kaplan Clemens Mennecken, sowie die Ehrenmitglieder der Jägerschaft, Karl Lang, Ludwig Segerer, Xaver Ott, Günter Rau, Franz Sossau und Martin Blank vorgestellt.

Sagerer dankte Ludwig Segerer und Dr. Jürgen Ruff für den stilgerecht, jagd- und herbstlich dekorierten Altar in der Kirche. Ferner dankte er Kaplan Clemens Mennecken, seinen Ministranten und der Jagdhornbläsergruppe für die überaus stil- und stimmungsvolle Hubertusmesse im Münster.

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Nach den Begrüßungsklängen der Parforcehornbläser übernahm der Landrat das Rednerpult. In seiner Hubertusrede ging Herr Gailler besonders auf die notwendigen guten Beziehungen und Schulterschlüsse der Landwirte und Grundbesitzer mit der Jägerschaft ein, um deren Interessen gegen die Einflussnahme von vielen gesellschaftlichen Gruppierungen zu schützen. Willibald Gailler sprach die Situation der Landwirtschaft am Beispiel der Milchpreise und Agrarimporte an und gab einen Überblick über die Veränderungen der Revierverpachtungen im Landkreis. Unser Landrat ist ein Garant für die Jagd und Jäger und kennt aus eigener Erfahrung, er stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis, die Sorgen und Nöte beider Seiten. In seiner Ansprache lobte er die Kreisgruppe Neumarkt insbesondere für die Errichtung der neuen Hundeübungsanlage auf dem Vereinsgelände, deren feierliche Eröffnung er im Sommer diesen Jahres gerne übernommen hatte. Alle Hunde, nicht nur Jagdhunde werden hier ausgebildet und dies kommt allen Bürgern zu Gute. Das ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Zum Schluss seiner Rede trug der Landrat ein Gedicht von Julius Adolf Oskar Riesenthal (1830 – 1898) vor, das wir hier allen Jägern an´s Herz legen wollen:

Das ist des Jägers Ehrenschild,
dass er beschützt und hegt sein Wild,
waidmännisch jagt, wie sich´s gehört,
den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.

Das Kriegsgeschoss der Hass regiert,
die Lieb´ zum Wild den Stutzen führt:
Drum denk bei Deinem täglich Brot,
ob auch Dein Wild nicht leidet Not?

Behüt´s vor Mensch und Tier zumal!
Verkürze ihm die Todesqual!
Sei außen rauh, doch innen mild,
dann bleibet blank Dein Ehrenschild!Julius Adolf Oskar Riesenthal (1830 - 1898)

Anschließend übernahm der Landrat die Übergabe der Treueurkunden des Bayer. Jagdverbandes für langjährige Mitgliedschaft an die anwesenden Jubilare:

Zu ehren waren
für 25 Jahre Treue: Jakob Pröpster und Dr. German Kollmer
für 40 Jahre Treue: Martin und Thilo Thauer
für 50 Jahre Treue: August Prem

Nach den Klängen der Bläsergruppe wurden die Jungjäger der Kreisgruppe Neumarkt, die erfolgreich die staatlichen Jägerprüfungen abgelegt hatten, von unserem Landrat Gailler zum Jäger geschlagen. Nach dem Jägerschlag bekamen die „neuen“ Jäger ihre wertvollen und aufwändig gestalteten Jägerbriefe ausgehändigt.

Die Jägerprüfung bestanden haben:

Andreas Graf, David Strobl, Alexander Ehrnsperger, Bernd Viehweger, Peter-Konrad Stigler, Andreja Aisenbrey, Prof. Friedrich Seiler, Norbert Boehmer, Klaus Ginzkey, Quirin Janker, Heike und Marcel Forster

Zum Schluss der offiziellen Veranstaltung traten die Jagdhornbläser nochmal an. Mit den tragenden Melodien der Parforcehörner ging´s zum gemütlichen Teil des Abends.

Unser Küchenmeister und Wirt Peter Jesenko hatte groß aufgekocht, für frische und gekühlte Getränke sorgten unsere Mitglieder Dr. Rißmann und Stephan Schardt. Claudia Fürst, Claudia Kellner und Susi Hummel hatten viel zu tun, um alle zügig mit Speisen und Getränken zu versorgen. Die Stimmung war sehr gut, es wurde viel gelacht und manch gute Geschichte wurde von den Jägern zum Besten gegeben. „Jung und alt“ und allen voran die stolzen neuen Jungjäger verbrachten mit vielen Familienangehörigen und Freunden einen beschwingten Abend. Die letzten Gäste verließen weit nach Mitternacht das Jagdhaus der BJV Kreisgruppe Neumarkt.